Geflüchtete werben als Ausbildungsbotschafter für die duale Ausbildung


Geflüchtete werben als Ausbildungsbotschafter für das Handwerk

Foto: HWK Münster

02. Mai 2023 | Im Rahmen des Bundesprojekts „Passgenaue Besetzung / Willkommenlotse“ haben die Ausbildungsbotschafter Tselmunn Bolormaa  von der Firma Reifenhaus Wrede und Yamen Alahlas von der Firma JaStech in Münster in der Sprachschule „Werkstatt für Bildungf und Kultur e.V.“ Sprachkursteilnehmende über die duale Ausbildung und weitere Berufsperspektiven informiert.
Der Einsatz von Geflüchteten als Ausbildungsbotschafter ist ein bundesweites Pilotprojekt, das von der HWK Münster, der IHK Nord Westfalen, der Sprachschule „Werkstatt für Bildung und Kultur e.V.“ und dem Netzwerk "Unternehmen integrieren Flüchtlinge" von der Deutschen Industrie- und Handelskammer durchgeführt wird.

Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende aller Ausbildungsberufe, die mitten im Berufsalltag stehen und durch entsprechende Schulungen auf ihre Einsätze vorbereitet werden. Sie bringen eine persönliche und fachliche Eignung mit und können authentisch über ihre Erfahrungen berichten.
 
Tselmunn Bolormaa kommt gebürtig aus der Mongolei, hat in Deutschland seinen Realschulabschluss gemacht und dann nach einem Praktikum bei der Firma Reifenhaus Wrede eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker abgeschlossen. Seit einem Jahr ist er dort nunmehr als Fachkraft beschäftigt. Sein Ziel ist der Meisterbrief.
 
Yamen Alahlas kommt gebürtig aus Syrien und hat dort ein Studium im Fach Wirtschftswissenschaften abgeschlossen. Danach hat er eine duale Ausbildung als Software-Developer bei der Firma JaStech in Münster gemacht.
 
Für beide Azubis war es anfänglich sehr schwer, da sie sprachlich Defizite hatten und somit den Berufsschuleunterricht nicht gut verfolgen konnten. Durch die Unterstützung ihrer Arbeitgeber konnten die jungen Männer ihre Ausbildung erfolgreich abschliessen. Ihre Erfahrungen gaben sie an die Sprachkursteilnehmenden der Sprachschule „Werkstatt für Bildungf und Kultur e.V.“ weiter und vermittelten so den jungen Menschen aus der Ukraine, Russland, Syrien, Iran, Irak, der Mongolei, der Türkei sowie aus Tibet einen Einblick, warum sie sich für diesen Karriereweg entschieden haben und was ihnen besonders an ihrer Arbeit gefällt.

Ansprechpartner für das Projekt bei der HWK Münster ist Mustafa Schat (mustafa.schat@hwk-muenster.de, Telefon: 0251 705-1175).